Termin buchenDoctolib
Medizinische Informationen

INFOS ZUM THEMA  IMPFEN

Was bedeutet "Impfen" ?

Beim Impfen werden abgeschwächte oder abgetötete Krankheitserreger bzw. charakteristische Bestandteile dieser bzw. unwirksam gemachte, für den Menschen (oder Tiere) sonst schädliche Gifte dieser Krankheitserreger durch Injektion oder durch Aufnahme über den Mund ("Schluckimpfung") in den Körper gebracht. Das Immunsystem erkennt diese Fremdstoffe ("Antigene") und entwickelt gegen sie spezifische Abwehrstoffe ("Antikörper"), welche bei einem späteren Kontakt mit dem "echten", sonst die Krankheit auslösenden Erreger diesen gleich bekämpfen, so dass es nicht zum Ausbruch der Krankheit kommt. Im Idealfall sollte es gelingen, Krankheiten damit völlig auszurotten, wie es z.B. mit den Pocken gelungen ist.


Welche Impfempfehlungen gibt es derzeit in Deutschland ?

Nach den Empfehlungen der "Ständigen Impfkommission" (STIKO), Stand 2012, werden derzeit folgende Impfungen generell empfohlen und auch von den Krankenkassen übernommen:

  1. Impfung gegen Hepatitis B (bis zum vollendeten 18. Lebensjahr)
  2. Diphtherie-Tetanus-Keuchhusten (DTPa)
  3. Impfung gegen Haemophilus-B-Infektionen (Hib)
  4. Impfung gegen Poliomyelitis= Kinderlähmung (IPV)
  5. Impfung gegen Pneumokokken (bei Kindern bis 2. Lebensjahr mit Konjugatimpfstoff)
  6. Impfung gegen Meningokokken der Gruppe C
  7. Impfung gegen Varicellen
  8. Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR)
  9. Mädchen ab vollendetem 12. Lebensjahr: Impfung gegen Humane Papilloma-Viren (HPV)
  10. Auffrischungsimpfungen alle 10 Jahre gegen Tetanus, Diphtherie u. Pertussis, ggf. auch gegen Poliomyelitis
  11. Impfung gegen die Frühsommer-Meningoencephalitis (FSME)
  12. Für alle ab 60 Lebensjahren: jährliche Impfung gegen Grippe (Influenza)
  13. Impfung gegen Pneumokokken ab 60 Lebensjahr jeden 6. Jahr aufgefrischt
  14. Impfung gegen Gürtelrose (Zoster) ab 60 Lebensjahr
Impfung

Impfung gegen FSME:


In bestimmten Regionen tragen die Zecken ("Holzbock") ein Virus in sich, das beim Stich der Zecke auf den Menschen übertragen werden und eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute auslösen kann. Risikogebiete mit einem hohen Anteil an FSME-Virus befallenen Zecken sind die Donauregion, vor allem von Regensburg bis Passau, der Schwarzwald und der südliche Odenwald. Die virustragenden Zecken breiten sich entlang der Nebenflüsse der Donau in Bayern nach Süden und Norden aus, so bis etwa in die Gegend von Weiden/Oberpf. Auch in der Fränkischen Schweiz und im Landkreis Lichtenfels wurden einzelne Zecken mit dem FSME-Virus gefunden bzw. kam es zu vereinzelten FSME-Infektionen bei Menschen, so dass diese Gebiete jetzt zu den  Risikogebieten gezählt werden. Das hohe Fichtelgebirge um den Ochsenkopf gilt (noch) als FSME-frei.

Wer aber passionierter Wanderer, Schwammerlsucher, Jäger, Waldarbeiter oder Angler ist, der sollte sich eine Impfung gegen FSME überlegen, gleiches gilt für Österreichurlauber.

Die Grundimpfung besteht aus 3 Impfungen, die beiden ersten im Abstand von 4 Wochen, die dritte nach 6 - 12 Monaten. Es ist eine "Schnellimpfung" möglich mit 3 Impfungen an den Tagen 0, 7 und 21, nach einem Jahr sollte aber auch hier noch eine, nun 4. Impfung, gegeben werden. Auffrischungen nach 3-5 Jahren.

Nach dem letzten Epidemiologischen Bulletin, Stand Feb. 99, wird der Landkreis Bayreuth nun doch zu den Risikogebieten für FSME gezählt, da in der Zeit zwischen 1981 und 1997 in einer 5-Jahres-Periode mindestens 5 FSME-Infektionen im Landkreis registriert wurden.

Bluthochdruck


Viele Leute leiden an erhöhten Blutdruckwerten.

Die meisten Hypertonie-Erkrankten in Europa gibt es in Deuschland 

Obwohl es nicht weh tut und nur selten gespürt wird, kann  Bluthochdruck zu einem Herzinfarkt und einem Schlaganfall führen.

Wie wird die Blutdruckmessung durchgeführt?

Für die Selbstmessung stehen verschiedene Blutdruckgeräte zur Verfügung. Von Experten werden Geräte für die Oberarm-Messung empfohlen, da es bei ihrer Bedienung seltener zu Messfehlern kommt. Aber auch Geräte für die Blutdruckmessung am Handgelenk können bei richtiger Anwendung zuverlässige Werte ermitteln.

So messen Sie richtig !

In vielen Fällen macht es Sinn, den Blutdruck zu Hause selbst zu messen und die Werte in einem Blutdruckprotokoll zu notieren. Es gibt eigens für Patienten entwickelte Geräte. Die Werte werden am Ober- oder Unterarm gemessen, das Gerät zeigt sie automatisch an.

Eine aktuelle Liste von geprüften und zuverlässigen Blutdruckmessgeräten finden sie unter folgendem Link:

http://www.hochdruckliga.de/betroffenen/blutdruckmessgeraete

Bei der Selbstkontrolle können sich einige Fehler einschleichen. Deshalb bieten manche Ärzte oder Apotheken Schulungen zur Blutdruckselbstkontrolle an.

 Folgende Regeln sollten Sie beachten, damit es keine falschen Werte gibt:

  • Die Messung sollte nach drei- bis fünfminütiger Ruhe in einem ruhigen Raum erfolgen, weil jede Anstrengung und Aufregung den Blutdruck kurzfristig in die Höhe schnellen lassen.
  • Beim ersten Mal den Druck an beiden Armen messen und in Zukunft den Arm mit dem höheren Wert wählen.
  • Falls Sie Tabletten gegen hohen Blutdruck einnehmen: Messen Sie den Blutdruck morgens vor der Tabletteneinnahme, bevor die Medikamente wirken. Hohe Morgenwerte sind besonders gefährlich. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, welche Maßnahmen sinnvoll sind.
  • Die Manschette sollte sich bei der Messung auf Höhe des Herzes befinden. Bei Handgelenksmanschetten also nicht am hängenden Arm messen.
  • Die Luft aus der Manschette langsam ablassen (nicht bei automatischen Geräten).
  • Achten Sie darauf, dass hochgeschobene Kleidung den Arm nicht abklemmt.
  • Sprechen, husten oder lachen Sie nicht während der Messung - dies kann das Ergebnis beeinträchtigen.
  • Lassen Sie sich nicht von einzelnen hohen Werten aus der Ruhe bringen oder messen Sie ständig nach. Das erzeugt Stress und die Werte steigen noch weiter. Ist der Blutdruckwert zu hoch, mindestens eine Minute warten und dann erst nachmessen.
  • Bei einigen Geräten gibt es unterschiedliche Manschettenbreiten. Um genaue Messungen zu bekommen, muss die Manschettenbreite an den Armumfang angepasst sein.
  • Tragen Sie gemessene Werte in einen Blutdruckpass ein.
  • Blutdruckmessgeräte müssen regelmäßig gewartet werden. Auf jedem Gerät ist ein Aufkleber, wann der nächste TÜV fällig ist.
Anfrage senden Doctolib